Lucius, Asinus Aureus
Figurentheater
Kurzinformationen:
Musik:
Paolo Arcá
Buch:
Paolo Arcá
Musikalische Leitung:
Roger Epple
Inszenierung:
Jong-Gill Park
Bühne:
Heinz Schwarzmeier
Veranstaltungsort:
Uraufführung:
Gasteig/Black Box
Weitere Vorstellungen:
Gasteig/Black Box
Gasteig/Black Box
Gasteig/Black Box
Gasteig/Black Box
Lucius, Asinus Aureus
Figurentheater
[...] „Als Hans Werner Henze mir zum ersten mal vorschlug, eine Oper für Marionetten zu schreiben, habe ich mich von einer solchen Möglichkeit gleich sehr fasziniert gefühlt. Es handelte sich in gewissem Sinn darum zu beweisen, dass Musik sich direkt ausdrücken kann, ohne dass sie der Vermittlung durch das gesungene Wort bedarf, indem sie Situationen interpretiert, Handlungen begleitet und Stimmungen erweckt – mit einem Klangfluss, der spricht und dabei ohne Worte auskommt, der erzählt und keine Dialoge braucht. Reine Musik also, mit einer eigenen, offenkundigen semantischen Einmaligkeit, in einem Theater, das auf Gesang verzichtet und nur durch die Musik die Erzählung der Begebenheiten und Seelenzustände verstärkt und interpretiert. Zudem eigneten sich die Marionetten mit ihrer Miniaturgröße sehr gut dazu, dieses Ziel der höchstmöglichen musikalischen Konzentration zu erreichen. [...]
In dieser Geschichte kommt der Musik also eine absolut primäre Funktion zu: Sie evoziert Stimmungen, unterstreicht die Handlungen der Personen, verstärkt Emotionen, Gefühle und Ängste des Protagonisten und der verschiedenen Personen, die Szene für Szene mit ihm auftreten.
Es ist eine Musik mit stets sehr klaren rhythmischen Merkmalen, wo die gewollte Einfachheit deutlich Bezug nimmt auf die Evidenz der Situationen, der Empfindungen, die sie begleitet. Ebenso sind die melodischen Linien in kurze Einheiten untergliedert, innerhalb derer das Sich-Wiederholen bestimmter melodischer Intervalle eine entscheidende Rolle spielt, deren Funktion immer mit der Person oder der Situation zusammenhängt. [...]
(Text aus: Paolo Arcà, Anmerkungen zu ‚Lucius, Asinus Aureus’)