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One-Women-Opera

Ein Musiktheater in vier Szenen, eine Reise durch Frauenwelten


Brief informations:

Idee und Stückentwicklung: Cornelia Melián
Regie und Choreographie: Judi Wilson
Sängerin und Performerin: Cornelia Melián

Complete cast

Venue:

World premiere:

Gasteig/Black Box

Further performances:
Gasteig/Black Box
Gasteig/Black Box


One-Women-Opera

One-Women-Opera

Ein Musiktheater in vier Szenen, eine Reise durch Frauenwelten
Micro Oper München

Irinel Anghel (*1969) Shopping in Paradoxesphere
Auftragswerk, Uraufführung

Juliane Klein (*1966) Sie ist 40
Auftragswerk, Uraufführung

Charlotte Seither (*1965) One-Woman-Opera (2004)

Carola Bauckholt (*1959) Die Alte (2001)

Cornelia Melián stieß 2006 auf Stücke von Charlotte Seither und Carola Bauckholt, die sich mit den alltäglichen Erfahrungen unseres Seins auseinandersetzen. Das von Frauen aus ihrer Erfahrungsperspektive Erzählte inspirierte sie dazu, eine Sängerin als Spielfigur in den Mittelpunkt von vier Solo-Gesangsstücken zu stellen. Irinel Anghel und Juliane Klein konnte sie für Auftragskompositionen gewinnen.
So entstand eine Folge von vier Szenen. Sie bilden zusammen ein Assoziationsgeflecht, ein Kaleidoskop an Wahrnehmungen. Gleichzeitig stellen sie allein schon in der durchgehend präsenten Protagonistin eine geschlossene Einheit dar. Kleine Welten kommen wie zufällig zusammen, sie spiegeln sich aneinander, tauschen sich aus. Unterschiedliche Arten von Geräuschen und Musik verdichten sich zu einer Handlungspartitur: vom schweratmigen Seufzen der Alten, über die Frage nach der gesellschaftlichen Position einer vierzigjährigen Frau, die sich im Fadenkreuz von Realität und Möglichkeit befindet, bis hin zu einer Geisterbahnfahrt durch das Reich des Konsums. One-Woman-Opera stellt den Satz des Erschreckens in den Raum: „Ich sehe heute nicht gut aus!“ Schrill beginnt die Suche nach den Ursachen.
Inszenierung und Bühnenbild verbinden die vier Micro-Opern und stellen sie unter einen weiten dramatischen Bogen: Eine Frau ist allein in ihrem Haus. Sie erscheint in einem großen weißen Kleid, das sich aufplustert. Sie taucht auf, als käme sie aus dem Garten der Poesie. Aus diesem Bild schält sie sich heraus, begibt sich in Träume und Visionen, nimmt die Gestalt surrealer Figuren an, ruft erinnerte Bilder wach, die Frau kann vielleicht sogar schweben . . .

Micro Oper München
 wurde 1991 von Cornelia Melián gegründet und versteht sich als Labor für Musikversuche mit neuer Musik. Micro Oper experimentiert mit verschiedenen Formen inszenierter Musik und setzt sich mit neuen theatralen Mittel im Musiktheater auseinander

Cornelia Melián
ist klassische Sängerin und liebt musikalische Grenzgänge. Sie singt alte und neue Musik und pendelt zwischen Musikexperiment und Musiktheater. Sie ist Mitbegründerin der Micro Oper München, einem Labor für interdisziplinäre Musikversuche. Mit ihr realisierte sie bisher 16 Uraufführungen, die zu verschiedensten Festivals eingeladen wurden.

Cornelia Melián arbeitet mit Formationen für neue und alte Musik: mit RECONSIL Wien, Ambitus Wien, den Ensembles für Frühe Musik Sequentia (Köln) und Estampie (München). Projekte entstanden mit den Stimmperformern David Moss und Phil Minton, den bildenden Künstlern Flatz und Brunner/Ritz, der Regisseurin und Choreographin Wanda Golonka und dem Orient/Okzident-Ensemble Sarband (Istanbul). 

Cornelia Melián sang zahlreiche Ur- und Erstaufführungen. Festivals wie u.a. die Berliner Festspiele, Szene Salzburg, Istanbulfestival, Opernfestspiele + München, EuroScene Leipzig, Festival Eclat Stuttgart, GREC-Festival Barcelona luden sie ein. Für ihre Arbeit erhielt sie mehrere Preise und Stipendien, u.a. den Förderpreis der Landeshauptstadt München. Cornelia Melián lebt und arbeitet in München.

Judi Wilson (Regie, Choreographie)
arbeitet seit 1994 als Performerin und Regisseurin in Deutschland, Frankreich, Dänemark, Schweden, den USA und Kanada. Die Basis ihrer Regiearbeit bildet ein außergewöhnliches Training für Stimme, Bewegung und Theater, das sie in den letzen Jahren entwickelt hat. Von 1997–2006 lehrte und arbeitete sie unter anderem am Roy Hart Théatre Centre Artistique International in Südfrankreich. Judi Wilson lebt in Seattle, USA.

Magdalena Gut (Bühne/ Kostüme)
wurde 1974 in Krakau geboren. Sie studierte an der Universität, an der Akademie der Bildenden Künste und an der Meisterschule für Bühnengestaltung in Wien. 1996–2001 war sie Erich Wonders Assistentin bei vielen Produktionen, u. a. bei Jürgen Flimms Bayreuther Ring-Inszenierung. Seit 1998 ist sie als Bühnen- und Kostümbildnerin tätig, 1999 begann ihre enge Zusammenarbeit mit der Regisseurin Tina Lanik.

Axel Tangerding (Management/ Co-Regie)
Als Architekt beeinflusste ihn die klare Formensprache des Bauhauses. Seine Theaterlaufbahn prägen drei Persönlichkeiten: Ellen Stewart und ihr La Mama Theatre New York, Jerzy Grotowskis Teatr Laboratorium in Wroclaw/Polen, und Yoshi Oida, Mitglied der Peter Brook Company Paris. Axel Tangerding gründete das Meta Theater und leitete dessen internationale Produktionen. In der Co-Regie mit Judi Wilson sieht er die One-Woman-Opera als Herausforderung, einen surrealen Raum zu erfinden, in dem sich gleichzeitig die Musik entfalten und der Zuschauer in assoziativen Bildern wieder finden kann.

Informations

Cast & credits

Cast


Idee und Stückentwicklung: Cornelia Melián
Regie und Choreographie: Judi Wilson
Sängerin und Performerin: Cornelia Melián
Bühne/Kostüme: Magdalena Gut
Licht/ Technik: Markward Scheck
Management/ Co-Regie: Axel Tangerding
Dauer: 60 Minuten
Aufführungsrechte:
Eigenverlag (Anghel); Edition Juliane Klein; Bärenreiter Verlag (Seither); Thürmchen Verlag (Bauckholt)
Produktion: Micro Oper München in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Münchener Biennale und ARCUB Bukarest. Koproduktion: Meta Theater München.

Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung, des Fonds Darstellende Künste e.V. und der Stiftung Oklahoma