Komponist
Gerhard E. Winkler
Gerhard E. Winkler
Gerhard E. Winkler wurde 1959 in Salzburg geboren. Er studierte Komposition am Mozarteum bei Helmut Eder sowie Musikwissenschaft, Philosophie und Psychologie an den Universitäten Salzburg und Wien (Dissertation über Penderecki und die Klangkompositionen im 20. Jahrhundert). Studienaufenthalte führten ihn 1993 an das IRCAM nach Paris, 1994/95 an das ZKM Karlsruhe und 1999 an die University of California San Diego. Mit Live-Elektronik und Computermusik beschäftigt sich Winkler intensiv seit 1987 (u. a. im Experimentalstudio des SWR). Seit 1994 erarbeitet er interaktive Modelle zwischen Musikern, Computer und Live-Elektronik, die von Solowerken (dem Hybrid-Zyklus) und Kammermusikstücken (dem Trio Les chambres séparées, 1994/95, und dem Streichquartett KOMA, 1995/96) bis zum Musiktheater Heptameron (1998-2002) reichen. Im Zentrum dieser Werke stehen das Konzept der „Realtime-Scores“, das sind live während der Aufführung generierte Partituren, die von den MusikerInnen vom Computerbildschirm gespielt werden, sowie der Begriff der „musikalischen Autopoiesis“. Nach seinem in Donaueschingen uraufgeführten, multimedialen Stück Terra incognita (2004) wandte sich Winkler wieder traditionell instrumentalen Kompositionen zu, wie dem Ensemblestück Sphaira (2005). Derzeit komponiert er Auftragswerke für das RSO Wien und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. In Bikini . Atoll arbeitet er zum ersten Mal mit Improvisationskünstlern zusammen.