Eréndira

Oper in 6 Szenen


Kurzinformationen:

Musik: Violeta Dinescu
Libretto: Monika Rothmaier
Musikalische Leitung: Bernhard Kontarsky
Inszenierung: Beat Fäh
Bühne und Kostüme: Carolin Mittler

Zur Besetzung

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Uraufführung:

Muffathalle

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Eréndira

Eréndira

Oper in 6 Szenen

Ohne eine „opera overta“ (Umberto Eco) zu sein, strahlt Die unglaubliche und traurige Geschichte von der einfältigen Eréndira und ihrer herzlosen Großmutter über ihr Ende hinaus. Das Unterwegs-Sein von Eréndira und ihrer Großmutter ist nicht nur Lebenssituation, es ist ein Dauerzustand, ein symbolischer Gestus, der vom kleinen Schritt bis zur kosmischen Bewegung reicht. Das innere Pulsieren hat mir für die Musik, die ich dafür gefunden habe, viel bedeutet.

Kontinuierlich-polyphone Bewegung prägt das ganze Stück und erreicht eine Spannung von großer Intensität. Es ist, als ob ein Wirbel voller unkontrollierter Kraft mit Schwung startet und nicht mehr zu stoppen ist. Das Ende der Geschichte, die in einen außergewöhnlichen Mord mündet, ist nicht zugleich der Schluss des Geschehens, sondern – man denke nur an das Bild dieser fast unsterblichen Großmutter – der Versuch, über die natürlichen Grenzen des menschlichen Lebens hinaus weiter agieren zu können: der archetypische Traum und Alptraum der Menschheit.

In meine Musik habe ich also nicht nur eine linear funktionierende Geschichte bzw. ein Libretto integriert, sondern auch das Werden und Wachsen dieses lebendigen Raums, den Márquez in seinen Texten so verständlich zu realisieren versteht.

Die Figuren und die Instrumente, die von der Entstehung bis zur definitiven Verwandlung des Materials sich in vielen Spiegelungen zeigen und suchen, antworten darauf im permanenten Spiel eines fast halluzinatorischen Spiralimpulses – in Form einer organischen Struktur, in der jedes Element die Keimzelle einer neuen Geschichte in sich trägt. [...] (Text aus: Violeta Dinescu, Über die Entstehung meiner Kammeroper Eréndira)

Komponist

Violeta Dinescu

Bild des Komponisten: Violeta Dinescu

Violeta Dinescu

Violeta Dinescu (* 13. Juli 1953 in Bukarest) studierte Musik am Konservatorium ihrer Geburtsstadt und schloß 1976 ihr Studium mit Diplomen in Komposition, Klavier und Pädagogik ab. Sie nahm u.a. Unterricht in Komposition bei Myriam Marbe, Instrumentation bei Aurel Stroe, Formanalyse bei Stefan Niculescu.

1978-1982 unterrichtete sie an der George-Enescu-Musikschule in Bukarest Musiktheorie, Ästhetik und Klavier. 1982 kam Violeta Dinescu mit einem Stipendium nach Deutschland, wo sie seither lebt; 1989 erhielt sie die deutsche Staaatsbürgerschaft. 1986-1989 war sie Dozentin für Theorie und Kontrapunkt an der Hochschule fur Kirchenmusik in Heidelberg, 1989-1991 folgte eine Dozentur an der Musikhochschule Frankfurt. 1990 wurde sie Dozentin an der Fachakademie für Kirchenmusik in Bayreuth. Seit 1996 hat sie eine Professur für angewandte Komposition an der Universität Oldenburg. Daneben geht sie Lehrverpflichtungen in den USA nach. In Heidelberg war sie Mitbegründerin eines Ensembles für neue Musik sowie des 'Kulturinstituts Komponistinnen'. Sie ist europäische Korrespondentin der IAWN (International Alliance of Women in Music).

Für ihr kompositorisches Schaffen erhielt Violeta Dinescu zahlreiche Förderstipendien, u.a. bei den Darmstädter Ferienkursen (1980, 1982), von der Stadt Mannheim (1984), der Herbert-von-Karajan-Stiftung (1985), dem Land Niedersachsen (1985) und der Stadt Baden-Baden (1987). Zahlreiche Kompositionspreise wurden an Violeta Dinescu verliehen: u.a. 1983 der Grand Prize for Composition der Utah International Competition for Composers, 1985 der IAM-Preis in Kassel und ein Preis des Festivals 'Internationales Jahr der Musik' in Budapest, 1986 der Carl Maria von Weber-Preis in Leipzig, 1995 der NYU Prize for composition (New York).

Informationen

Besetzung & Credits

Besetzung


Musik: Violeta Dinescu
Libretto: Monika Rothmaier
(nach der Erzählung von Gabriel García Márquez)
Musikalische Leitung: Bernhard Kontarsky
Inszenierung: Beat Fäh
Bühne und Kostüme: Carolin Mittler
Auftragswerk der Landeshauptstadt München
Koproduktion mit dem Staatstheater Stuttgar
Uraufführung am 18. März 1992 Staatsoper Stuttgart, Kammertheater
Spieldauer: 70 Minuten, keine Pause
  • Eréndira
    © Regine Körner
  • Eréndira
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