Klangspuren 1 - 1999/2000

Gesprächskonzert der Münchener Biennale und der Bayerischen Staatsoper mit der Komponistin Olga Neuwirth


Kurzinformationen:

Musik: Olga Neuwirth
Moderation: Siegfried Mauser

Zur Besetzung

Veranstaltungsort:

Uraufführung:

Gasteig/Carl-Orff-Saal


In den Kalender
Klangspuren 1 - 1999/2000

Klangspuren 1 - 1999/2000

Gesprächskonzert der Münchener Biennale und der Bayerischen Staatsoper mit der Komponistin Olga Neuwirth
In Zusammenarbeit mit der Münchner Volkshochschule

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)
Klavierquartett
g-moll KV 478

Helmut Lachenmann (*1935)
"Guero"
"Filter-Schaukel"

(aus: "Ein Kinderspiel")
für Klavier Solo

Gustav Mahler (1860 - 1911)
Klavierquartett

Salvatore Sciarrino (*1947)
"Centauro Marino"
für Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Klavier

Olga Neuwirth (*1968)
Quintett für Bassetthorn, Klarinette, Violine, Klavier und Schlagzeug
Uraufführung

Komponist

Olga Neuwirth

Olga Neuwirth

Olga Neuwirth wurde 1968 in Graz (Österreich) geboren.

Ab dem siebten Lebensjahr Trompetenunterricht. 1986 studierte sie in San Francisco am Conservatory of Music und am Art College, Malerei und Film. In Wien führte sie ihre Studien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie am Elektroakustischen Institut weiter. Wesentliche Anregungen erhielt sie durch die Begegnungen mit Adriana Hölszky, Tristan Murail und Luigi Nono.

1991 wurde Olga Neuwirth mit Ihren beiden Mini-Opern nach Texten von Elfriede Jelinek mit nur 22 Jahren das erste Mal international bekannt.

1998 wurde sie im Rahmen der Reihe „Next Generation“ bei den Salzburger Festspielen in zwei Porträtkonzerten vorgestellt und im darauffolgenden Jahr kam ihr erstes abendfüllendes Musiktheaters Bählamms Fest mit einem Libretto der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek nach Leonora Carrington in einem Bühnenbild der Brothers Quay bei den Wiener Festwochen zur Uraufführung.

Ihr für Pierre Boulez und das London Symphony Orchestra geschriebenes Werk Clinamen/Nodus war nach der Londoner Uraufführung 2000 in einer weltweiten Tournee zu hören.

2002 war sie composer-in-residence bei den Luzerner Festwochen, wo sie auch das Remixen Ihrer Musik durch DJ Spooky aufs Programm setzte.

Neuwirth läßt sich oft von anglo-amerikanischen Kultur inspirieren, so z.B. in ihrem 2003 uraufgeführten Muskiktheater „Lost Highway“ nach David Lynchs gleichnamigen Film. Der Neuproduktion der English National Opera im Young Vic wurde 2009 der "South Bank Show Award" verliehen.

Seit Ihrer Teenager-Zeit interessiert sich Neuwirth für Wissenschaft, Architektur, Literatur, Film und Bildende Kunst und daher ließ sie in vielen ihrer Stücke seit den frühen 1990er Jahren Ensemble, Elektronik und Videoeinspielungen zu einem genreübergreifenden visuellen und akustischen Sinnerlebnis verschmilzen. Dafür gilt sie in der sogenannten „Neuen Musik“-Szene als Pionierin.

Aus diesem vielfältige Interesse heraus entstanden auch verschiedene Klanginstallationen, Austellungen, Theater- und Filmmusiken, die mit der Einladung zur “dokumenta 12” in Kassel ihren Höhepunkt fand. Sie hat auch immer wieder mit der Experimental Jazz/Improvisation-Szene kollaboriert, so u.a. mit Robyn Schulkowsky, David Moss und Burkhard Stangl.

2006 und 2009 entstanden zwei Solokonzerte: ein Trompetenkonzert für Håkan Hardenberger und eine Viola-Konzert für Antoine Tamestit.

Olga Neuwirth erhielt verschiedene nationale und internationale Preise. 2010 den Grossen Österreichischen Staatspreis.

Olga Neuwirth lebte in San Francisco, New York, Prag, Paris, Venedig, Triest, Wien und Berlin.

Sie ist seit 2006 Mitglied der Akademie der Künste Berlin und seit 2013 Mitglied der Akademie der Künste München. Einige Ihrer Werke sind auf den labels Kairos und col legno erhältlich.

2012 gab es die Premieren gleich zweier neuer Musiktheaterwerke: The Outcast nach Leben und Werk von Herman Melville und American Lulu, eine Neuinterpretation von Alban Berg’s Lulu. Diese war 2013 in einer Neuproduktion in Bregenz, Edinburgh und London zu hören.

Im Moment arbeitet sie an 2 Filmmusiken sowie einem Orchesterwerk für die Wiener Philharmoniker.

Quelle: www.olganeuwirth.com

Informationen

Besetzung & Credits

Besetzung


Moderation: Siegfried Mauser
Ulrich Grubendorf, Violine
Tilo Widenmeyer, Viola
Wolfgang Bergius, Violoncello
Jürgen Key, Klarinette
Hubert Hilser, Bassetthorn
Thomas März, Schlagzeug
Siegfried Mauser, Klavier
Kompositionsauftrag der Münchener Biennale
gefördert von den Freunden des Nationaltheaters e.V.